Samstag, 6. August 2011

I´M COMING HOME


So Leute ich werd jetzt ins Flugzeug steigen. Man sieht sich in 22 Stunden und 45 Minuten.

Goodbye Australia

It´s time to say goodbye.

Ja nun sitz ich auf dem Fluhafen und in einer halben Stunde ist Boarding. Auch wenn ich das schon gefühlte tausend mal gesagt habe, es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Vor 6 Monaten dachte ich, dass es eine unheimlich lange Zeit ist und jetzt kommt es mir vor als wäre die Zeit einfach an mir vorbei gefolgen.
Es gibt noch so viel von Australien, was ich nicht gesehen haben und eigentlich hat mir dieser livestyl die letzten Monate ganz gut gefallen. Aber ich freu mich auch unheimlich auf zu Hause. Und neben all den lieben Menschen, die ich so vermisse, freu ich mich auch auf richtiges Essen und endlich wieder in meinem Bett zu schlafen. Außerdem hab ich genug von diesen Smalltalkbesessenen hier. Ich mein es ist ja mal ganz nett ne bissel Smalltalk zu halten aber die Anonymität, die in Deutschland herrscht hat auch seine Vorteile. Außerdem hab ich echt die Schnauze voll davon, dass es um 18 Uhr stockdunkel ist. Hallo es ist August und die Temperaturen sind auch wie sie im Sommer sein zu haben. Warum ist es dann so früh dunkel? Das passt einfach nicht zusammen.
Mein Ziel dieser Reise war es unter anderem eine Selbsterkenntnis zu gewinnen und das hat sich auch erfühlt aber in anderer Weise als ich gedacht habe. Ich glaube, wenn man direkt nach dem Abi hier her kommt, lernt man einiges dazu weil man zum ersten mal im Leben auf sich selbst gestellt ist. Ich hingegen habe festgestellt, dass meine Persönlichkeit schon ziemlich gefestigt ist und ich durch meine Ausbildung, die Zeit in Frankfurt und das alleine Wohnen schon super viel gelernt habe und somit eigentlich alles bewältigen kann. Auch muss ich sagen, dass meine Eltern mich absolut richtig erzogen haben und mir daher vielleicht vieles einfacher fällt im Leben als anderen. Aber trotzdem ist Australien nicht spurlos an mir vorbei gegangen. Ich habe hier gelernt, das Leben mehr zu genießen. Alles etwas lockerer zu sehen und das alles schon so kommt, wie es sein soll. Und etwas offener gegenüber Fremden zu sein und nicht zu schnell zu urteilen.
Was ich auch echt toll finde ist, dass man hier Leute alle Altersklassen kennengelernt hat und feststellt, dass man mit gemanden der 4 Jahre jünger ist genauso gut reden kann, wie mit jemanden der 10 Jahre älter ist.
Mein Hauptziel, mein Englisch zu verbessern ist allerdings absolut gescheitert. 80% der Zeit habe ich wohl Deutsch gesprochen. Aber ich hab auf jeden Fall keine Hemmungen mehr englisch zu sprechen und das ist immerhin ein Anfang.
Insgesammt war es eine wirklich tolle Reise und ich bin super froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Und noch mehr, dass mich alle darin so sehr unterstützt haben.

Freitag, 5. August 2011

The End is near


Am Samstagmittag kam ich in Sydney an und hatte somit noch genau eine Woche bevor das Abenteuer down under vorbei ist. Nachdem ich mich im Hostel häuslich eingerichtet hatte, hab ich mich auf den Weg in die City gemacht. Ich bin einfach ne bissel durch die Gegend geschlendert, schließlich kannte ich ja bereits alles. Es tat richtig gut nach all diesen kleinen Orten endlich mal wieder Großstadtluft zu schnuppern. Letztendlich bin ich dann auf Paddy´s Market gelandet. Das ist ein Markt, der unter einem Einkaufzentrum ist und dort bekommt man so gut wie alles.
Am Sonntag hab ich mir in den Rocks (dem ältesten Viertel Sydneys) den Markt und das Aroma Festival angesehen. Anschließend bin ich zu Hafen gegangen und wollte ein wenig die Sonne dort genießen. Tja und dann ist es passiert. Als ich mich vorbeugte, um mein Buch aus dem Rucksack zu holen, merkte ich wie etwas aus meiner Pullovertasche rutschte. Als nächstes war ein Platsch zu hören und meine Kamera glitt dem Grund des Hafens entgegen. Da war meine gute Laune, die ich an diesem wunderschönen Tag hatte dahin. 6 Monate lang ist alles gut gegangen und in der letzten Woche passiert so was. Das war wohl mal wieder ein Wink meines abgrundtief bösen Karmas. Den Rest des Tages hab ich dann damit verbracht die Elektronikgeschäfte abzuklappern um einen neue Kamera zu suchen.
Montag bin ich auf die Idee gekommen meinem Vater einen Gefallen zu tun und für ihn einen Harley Davidson Pin zu kaufen. Das war die schlechteste Idee seit langem. Die Adresse schien eigentlich nicht so weit weg von meinem Hostel zu sein. Vielleicht ne halbe Stunde aber das ist in Sydney ja normale lauf Distanz. Leider stellte sich dann heraus, dass die Straße 2 mal die Hausnummer 153 hat und die, die ich suchte etwas weiter entfernt war. Naja was solls ne bissel Laufen kann ja nichts schaden. Ja nach ca 10 km war ich dann an meinem Ziel aber wie es aussah ist der Laden umgezogen und ich hätte eine weitere Stunde laufen müssen. An dieser Stelle hatte ich dann offiziell keinen Bock mehr und bin mit dem Bus zurück in die City gefahren. Also um das Festzuhalten, ich hab wirklich versucht son Pin zu bekommen.
Naja nach all dem Laufen brauchte ich erstmal eine Pause. Also bin ich ins Imax und hab mir Harry Potter angeguckt. Das Imax in Sydney hat die größte Leinwand weltweit und diesen Film dort zu sehen war ein echtes Erlebnis. Aber als der Film zu Ende war, war ich schon ein wenig geknickt. Nach 11 oder 12 Jahren, die ich von Harry Potter begleitet wurde, war es nun zu Ende und es fühlte sich an, als ob es das offizielle Ende meiner Kindheit bedeutete. Und die Tatsache, dass meine Reise nun zu Ende ist und ich zu Hause irgendwie in ein neues Leben starte, gibt mir das Gefühl, das es Zeit wird erwachsen zu werden. Aber wie hat mir mal jemand gesagt „In unserem Herzen sind wir alle 12“ und werde ich einfach festhalten.
Dienstag hab ich einen Ausflug in die Blue Mountains gemacht. Das ist quasi das Wanderdomizil von Sydney. Der Ausblick dort war wirklich toll aber besonders tolle Wanderwege hatten sie dort nicht. Dafür gab es eine Seilbahn die ins Tal fuhr und mal sowas von überteuert war. Aber für den tollen Ausblick hat sich der Ausflug schon gelohnt. 





 
Mittwoch habe ich den Vormittag und Nachmittag am Darling Harbour und am Hafen von Sydney verbracht. Abends bin ich ins Musical gegangen. Mary Poppins. Und es war sooooo super schön!!!! Zwar war das Musical mehr am Buch orientiert, als am Film aber es wurde mit so viel liebe gemacht. Die Darsteller waren total gut getroffen und das Bühnenbild einfach nur super. Als absoluter Mary Poppinsfan war ich einfach nur schlechtweg begeistert. Dieser Musicalbesuch zählt auf jeden Fall zu den absoluten Highlights meiner Reise. 






Donnerstag bin ich mit der Fähre nach Manly gefahren. Das ist Strandort von Sydney. Auch wenn viele sagen, dass Manly schöner ist als Bondi, fand ich den Strand jetzt nicht besonders schön. Hm Sydney ist ja nunmal auch nicht für seine Strände bekannt. Aber trotzdem hatte ich dort einen ganz schönen Tag mit bombastischem Wetter. Ich hab quasi zum letzten mal in Australien im Bikini am Strand gelegen. 



Ja und heute ist Freitag. Mein letzter Tag. Morgen geht’s nach Hause. Ich hab den Tag ganz gemütlich angehen lassen. Nach dem Aufwachen bin ich erstmal im Bett geblieben und hab mein Buch ausgelesen. Danach hab ich mich langsam fertig gemacht und bin anschließend noch mal über Paddy´s Market geschlender. Danach bin ich auf dem Weg zum botanischen Garten noch mal zum Darling Harbour gegangen. Im botanischen Garten habe ich dann noch mal den Blick auf die Harbourbridge und die Oper genossen. Leider steht die Sonne immer genau über der Harbourbridge, sodass es wirklich schwer ist Fotos zu machen. Zurück im Hostel hab ich dann ein Resteessen veranstaltet und mich anschließend dem Kampf des Packens gestellt. 




Hm und schon ist meine letzte Woche in Sydney vorbei. Unglaublich wie schnell das ging. Aber Sydney hat sich wirklich noch mal von der besten Seite gezeigt. Die erwarteten 15 Grad wurden mir erspart. Stattdessen war es die ganze Woche zwischen 20 und 25 Grad und sonnig. Als ob Australien mir noch mal zeigen wollte, dass es das Land der Sonne ist.  
Ich weiß gar nicht ob ich schlafen gehen will, denn das heiß das heiß, dass morgen alles vorbei ist und das kommt mir gerade etwas unwirklich vor.

Montag, 1. August 2011

Port Stepehns


Nach Byron Bay hieß der nächste Ort Port Stephens. Da die Fahrt dorthin sehr lange dauert und Backpacker immer froh sind, wenn sie eine Nacht Unterkunft sparen könne, habe ich den Nachtzug genommen. Äm ja war ne scheiß Idee. Die bestehen hier nämlich darauf, dass jeder auf dem Platz sitzt, der auf seinem Ticket vermerkt ist und somit ist die Chance 2 Plätze zu haben, sodass man einigermaßen schlafen kann gerade zu Null. Also saß ich die ganze Nacht in einem unbequemen Sitz und habe verzweifelt versucht zu schlafen. Um halb 5 morgens war ich dann in Broakmedow und musste bis um 6 warten, um weiter nach Newcastle zu fahren, von wo aus ich den Bus nach Port Stephens nehmen musste. Um halb 9 war ich dann endlich an meinem Ziel angekommen und hab mich erstmal für 2 Stunden schlafen gelegt.
Nachmittags hab ich eine Whale watching tour gemacht. Eigentlich wollte ich ja keine machen weil meine Eltern damals in Kanada wegen mir darauf verzichtet haben. Aber da ich unbedingt Delfine sehen wollte und man auf diesen Touren sowohl Delfine als auch  Wahle sieht, hab ich es dann doch gemacht. Die Tour war echt toll. Es war strahlender Sonnenschein und wir haben ganz viele Delfine gesehen. Aber die sind viel zu schnell, sodass man es gar nicht schafft ein gutes Foto zu machen. Die Wahle waren leider nicht so in Showtime-Stimmung. Man hat leider nur den Rücken oder die Flosse gesehen.
Den nächsten Tag bin ich zum Strand gelaufen und habe auf dem Weg nach Koalabären ausschau gehalten. Die soll es dort nämlich ohne Ende geben. Bei meinem Glück hab ich natürlich keinen gesehen. Dafür hab ich 4 Kaninchen und einen Igel zu Gesicht bekommen. Ist ja nicht so das ich die zu Hause so selten sehe.
Danach war ich in den Sanddünen Sandboarden. Das ist echt verdammt schwer aber macht super viel Spaß.
Port Stephens hat mir wirklich gut gefallen und ich wünschte ich wäre im Sommer dort gewesen. Aber so hatte ich noch mal 2 richtig schöne Tage, bevor meine letzte Woche in Australien beginnt.











Tja und nun bin ich wieder in Sydney und in 5 Tagen geht es auch schon nach Hause. Aber ich verspreche, dass ich nochmal poste bevor ich wieder deutschen Boden unter den Füßen habe.

Lg Ines