Mittwoch, 15. Juni 2011

Mildura aka Grapescity


Ok ich weiß ich sollte verdammt werden, weil ich es einfach nicht auf die Reihe bekomme regelmäßig zu bloggen. Es tut mir auch wirklich wirklich leid.Aber irgendwie war ich so bussy, dass ich es nur geschaft habe meine mails zu checken.Und zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich mindestens schon 5 Versuche gestartet habe diesen Post zu machen. Doch dann hat Facebook mir angezeigt, dass meine lieben Freunde online sind und bevor ich irgendwas posten konnte war auch schon der akku leer. Naja wie dem auch sei ich werd mich bemühen die Zeit in Mildura gut zusammenzufassen.

Also Ende März hab ich mich auf nach Mildura gemacht um dort ca 4 Wochen zu arbeiten und Geld zu verdiene. Letztendlich wurden aus 4 Wochen fast 8, was ich vorher nie erwartet hätte. Aber irgendwie war Mildura oder besser gesagt das Hostel in der Zeit fast wie ein Zuhause.

Das Hostel war in 8 Units unterteilt. Eine Units bestand aus 2 Schlafzimmern, einem Bad und einem Wohnzimmer mit Küche. In jeder Unit konnten insgesammt 6 Leute wohnen. Mal war full house und mal wohnten nur 2 Leute in einer Unit .Die Backpacker kommen und gehen nun mal. In meiner Unit wohnte ich mit 2 Deutsche Mädels, eine Chinesin, ein Ire und ein Schotte. Es war schon echt interessant mit anderen Kulturen zusammen zu leben. Und man hatte eine viel bessere Chance die Menschen richtig kennen zu lernen. Allerdings haben wir sehr viel Deutsch gesprochen. Shame on the germans. Und das ganze wurde noch schlimmer, als weitere Deutsche in das Hostel eingezogen sind. Und mit den Holländern kann man auch sehr gut deutsch sprechen. Eineinhalb Wochen, bevor ich Mildura verlassen habe, ist in unserer Unit ein Schweizer eingezogen. Doch mit der Annahme, dass ein Schweizer ja auch deutsch spricht lagen wir komplett daneben. Er kommt aus dem französischen Teil der Schweiz. Jake (so heißt der Gute) Hat es sich dann zur Aufgabe gemacht uns eine Sprachtherapie zu verpassen und hat uns immer wenn wir angefangen haben deutsch zu reden mit einem Plüschschwein, das Geräusche macht darauf aufmerksam gemacht.
Obwohl man viel Zeit mit den Leuten aus seiner eigenen Unit verbracht hat, hatte man trotzdem viel Kontakt zu allen anderen im Hostel. Zum einen war man in Arbeitsgruppen eingeteilt. Dann gab es jedes 2. Wochenende ein BBQ im Hinterhof, bei dem sich alle treffen. Außerdem sind alle gemeinsam in einem großen Bus zur Disko gefahren und haben dort zusammen Party gemacht. Tja und sonst hatte man eigentlich immer jemanden aus einer anderen Unit zu besuch. Lisa zum Beispiel war Dauergastin unserer Unit und hat auch schon das ein oder Andere mal auf unserm Sofa übernachtet. 



Ganz wie zu Hause: Lesen beim Kochen

das gefürchtete German-pig
Die Arbeit war auch ganz in Ordnung, obwohl man von den Farmern ziemlich ausgenutzt wurde.Ich habe verschiedenen Jobs gemacht aber eigentlich hatte alle etwas mit Weintrauben zu tun. Sei es Weintrauben pflücken, Weintrauben verpacken, Planen von Weinreben ziehen oder Weintrauben trimmen (alles schlecht herrauschneiden) ich hab alles mitgenommen. Das Trimmen war allerdings der schlimmste Job, den ich in meinem ganzen Leben gemacht habe. Man musste 11 Stunden lang in einer dunklen Halle auf einer Stelle stehen und die Weintrauben säubern. Dabei war es verboten Musik zu hören oder zu reden. Ich hab mich dort echt eingesperrt gefühlt und mir gewünscht wieder pflücken zu können. Das  Erstaunliche ist, dass ich  trotzdem noch ein Unmengen an Weintrauben essen kann. Aber ich muss zugeben, wenn Weintrauben sehe habe ich nicht gerade die besten Assoziationen. Ach ja nicht zu vergessen ich hatte auch die große Ehre das Geschäft des Olivenpflückens kennen zu lernen.





luch break


my ride....damit hab ich meine Arbeitsgruppe chauffiert



so viel zum Thema Weintrauben


Aber die Arbeit wurde eigentlich zur Nebensache. Es ging viel mehr darum tolle Menschen kennenzulernen und seine Zeit mit Dingen wie Discountshopping bei Woolworth, Sonnen auf der Mittelinsel der Straße, Feiern, Kuchenbacken, gemeinschaftliches How I Met Your Mother gucken, Weinproben und vielem mehr zu vertreiben.
Außerdem war es auch ziemlich gut an Tagen wie Ostern mit vielen Leuten zusammen zu sein. So hatte man recht wenig Zeit darüber nachzudenken, dass alle andere zu Hause beim Osterfeuer sind. Wir haben stattdessen ein riesiges Kuchenfrühstück gemacht.Nachmittags war dann ein Hostelausflug zu Murray River angesagt. Und zum 1. Mai haben wir uns unsern eigenen Maibaum gemacht. Joyce unsere Chinesin hat sich für unsere komischen Traditionen interessiert.Alle andere haben uns wahrscheinlich für bescheuert gehalten, als wir unser Bäumchen im Backyard aufgestellt haben. 



meine liebsten Mitbewohner Franzi und Luise
yeah we climb the big chair





  
 
wenn man zu faul ist nach hause zu gehen lässt man sich halt schieben




unser Maibäumchen






 
 Es war einfach eine super Zeit die man gar nicht mal eben so zusammenfassen kann
Das Beste was mir in Mildura passiern konnte, war es wohl Franzi und Lisa kennenzulernen. Die beiden wollten nämlich genauso wie ich unbedingt einen Roadtrip durchs Outback machen. Und nachdem Franzi endlich genug Geld hatte konnte das Abenteuer auch starten. Aber das ist einen andere Geschichte. 

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